Das Werkplangespräch und ein überraschendes Angebot
Am 29.09.2017 fand das sogenannte Werkplangespräch mit unserem Ansprechpartner bei der BauArt Massivbau GmbH, Herrn Wohlgemuth, in Reutlingen statt. Nachdem der Bauantrag genehmigt ist, konnten die Details im Inneren des Hauses sowie alle Anschlüsse und die Grabarbeiten genauer festgelegt werden. Der Bauantrag wurde nochmals kurz besprochen, wobei die einzige Änderung in der etwas größeren Zisterne (8m³ statt 7m³) bestand. Gleich im Anschluss konnten wir mit der Planung der Innengrundrisse loslegen, dabei wurde jeder Raum einzeln besprochen. Wo befinden sich die Fenster, welche Öffnungsrichtung haben diese, gibt es Änderungen zum Bauplan, wo verlaufen die Wasseranschlüsse und viele weitere Details wurden geklärt. Ebenso standen die Auswahl der Innentreppe, der Haustür und des Dachaufbaus (Trockenbinderdach statt normalem Fachwerkbinderdach) an. Auch die Farbe der Dachziegel, Fensterbänke und Rolllädenpanzer wurden erstaunlich schnell und vor allem einstimmig festgelegt 🙂 . Die genaue Auswahl der Fliesen erfolgt erst später. Anschließend wurde noch der Außenbereich genauer beleuchtet. Welche Bereiche sollen geschottert werden, welche Zuwege vorgesehen und welche Vorbereitungen müssen für die geplante Doppelgarage getroffen werden. Zuletzt wurden noch einige (Luxus-)Wünsche des Bauherren wie z.B. einen separaten Frisch- und Abwasseranschluss für das Barzimmer und Smart Home Komponenten abgesprochen. Alles in allem hatten wir fünf Stunden lang ordentlich zu tun. Mit einem guten Gefühl und einigen Hausaufgaben traten wir den Heimweg an.
Nach ca. 1,5 Wochen traf das versprochene Angebot für alle besprochenen Ausstattungsmerkmale und die Tiefbauarbeiten per Post bei uns ein. Als wir dies erhielten mussten wir uns erst einmal setzen, der Erwartete Betrag wurde um das Drei- bis Vierfache überstiegen. Der Löwenanteil der Mehrkosten viel auf die Tiefbauarbeiten. Durch die geplanten zwei Vollgeschosse des Hauses, müssen wir den Eingang um ca. 50cm tiefer legen. Alleine die Modellierung des Geländes und die Abfuhr der Erde schlugen mit ~20t€ zu Buche. Weitere Positionen wie die Schotterung der Terrasse, der Zuwege, der Garage (inkl. Schalungssteine zum Nachbargrundstück), des Garagenvorplatzes, der Entwässerung und des aufgrund des Bodengutachtens erhöhten Gründungspolsters beliefen sich auf ~40t€. Ebenso gab es noch einige Unklarheiten bei den geplanten Bemusterungskosten im Innenbereich, hier wurden mit dem Hausverkäufer vereinbarte Inklusivleistungen (Innentreppe und Speisekammer) nicht verrechnet. Schnell war klar, wir mussten ein klärendes Gespräch mit dem Leiter der Bauabwicklung suchen und uns parallel nach Alternativen umsehen. Gesagt getan, die Tiefbauer aller Bauherrenfreunde wurden abtelefoniert und Angebote für die benötigten Tiefbauarbeiten angefragt. Ein erneutes Gespräch mit Herrn Wohlgemuth fand ebenfalls einige Tage später statt und schaffte Klarheit. So wurden die angesprochenen Inklusivleistungen nach Vorlage von E-Mailprotokollen anstandslos übernommen und schlüssige Begründungen für die Tiefbaukosten vorgelegt.
Allerdings überschritten die Kosten für den Tiefbau weiterhin deutlich unser Budget. Nach einigen Tagen erhielten wir ein durchweg positives Angebot der Firma Abele Forst & Baggerbetriebe, mit denen ein sehr guter Freund ebenfalls sehr zufrieden war. Nach einem Vororttermin mit Herrn Abele direkt am Grundstück, stand unsere Wahl fest. Den Tiefbau organisieren wir über Herrn Abele komplett selbst, einzige Ausnahme das auf 85cm erhöhte Schotterpolster, das aufgrund von Gewährleistungsansprüchen nicht entnommen werden kann. Unser geplantes Budget ist zwar immer noch überschritten aber bei weitem nicht mehr so viel wie zuvor.
Nach der Rücksendung der unterschriebenen Angebotsunterlagen kann es jetzt also losgehen. Aktuell ist ein Baustart auf Ende Januar geplant, dies hängt natürlich auch noch stark vom Wetter ab. Benötigt werden zum Betonieren und für die Mauerarbeiten ca. 5 °C tagsüber, wir hoffen also auf einen milden Januar und Februar 😉