Smart Home: Begriffserklärung

Vielleicht hat der ein oder andere bereits über Smart Home Systeme gelesen oder kennt jemanden der eines verbaut hat. Vorab sollten wir aber klären worum es sich beim Thema Smart Home handelt.

Unter einem Smart Home versteht man die intelligente Vernetzung von Haustechnik (Rollläden, Licht usw.) und Unterhaltungselektronik (TV, Hifi-Anlage usw.) im Eigenheim.

Es geht also darum das eigene Haus/die eigene Wohnung um intelligente Komponenten zu erweitern die einem das Leben erleichtern. Was aber versteht man unter intelligenter Vernetzung. Dies möchte ich gerne anhand zweier Beispiel aufzeigen:

  1. Beschattung:
    Im Sommer sollen die Rollläden/Jalousien automatisch geschlossen werden, damit das Haus nicht unnötig aufgeheizt wird. Das Smart Home misst dazu mittels Sensoren die Außen- /Innentemperatur, den Sonnenstand und die Stärke der Sonnenstrahlung. Je nach Datum und Uhrzeit entscheidet es ob die Rollläden/Jalousien geschlossen werden sollen oder nicht. Die einzige Ausnahme stellt die Terrassentür dar, da ein Bewohner diese vor wenigen Minuten geöffnet hat und im Garten arbeitet. Daher wird dieser Rollladen nicht heruntergefahren, um den Bewohner nicht auszusperren. Die dezentrale Lüftung wird ebenfalls deaktiviert um die warme Außenluft nicht nach innen zu befördern.
  2. Alarmanlage:
    Befindet sich kein Bewohner im Haus, sollen Einbrüche verhindert bzw. gemeldet werden. Alle Bewohner haben das Haus verlassen, das Smart Home registriert dies z.B. durch das Abschließen des Hauses. Zufälliges Einschalten von einzelnen Lampen simuliert Anwesenheit und schreckt Einbrecher ab. Die Fenstersensoren registrieren jeden Einbruchsversuch. Die Bewegungsmelder, die normalerweise für das aktivieren der Lichter im jeweiligen Raum zuständig sind, schlagen bei Bewegung Alarm. Wird der Alarm ausgelöst, ertönt ein Alarmsignal, alle Lichter im Haus fangen an zu blinken und zusätzlich wird eine Nachricht an den Bewohner geschickt.

Dies sind nur zwei von vielen Einsatzmöglichkeiten. Folgende Bereiche werden gerne in einem Smart Home eingebunden.

  • Beschattung: Steuerung von Rollläden/Jalousien per Taster, Zeitgesteuert, Wetterabhängig
  • Beleuchtung: Realisierung von passenden Lichtszenen (Dimmen, Schalten, Farbe) anhand von Tastern, Bewegungsmeldern oder zeitgesteuert für beliebige Lampen/LEDs im Innen- und Außenbereich (Decken- und Wandbeleuchtung, Stehlampen, Weihnachtsbeleuchtung usw.)
  • Heizung & Kühlung: Automatische Regelung der Heizung & Kühlung anhand von Anwesenheit, Zeit und Temperatur
  • Alarmanlage: Überwachung von Fenstern und Türen sowie Aktivierung von Alarmen und Benachrichtigung von ausgewählten Personen
  • Zutrittskontrolle: Öffnen von Türen und Toren ausschließlich durch autorisierte Personen (RFID, Fingerabdruck, usw.) inkl. Einbindung von Videogegensprechanlagen.
  • Brandmelder: Einbindung von Brand- und Rauchmeldeanlagen und öffnen/beleuchten von Fluchtwegen.
  • Eigenverbrauchsoptimierung: Zeit- oder Verbrauchsgesteuerte Aktivierung von Großverbrauchern zur optimalen Ausnutzung von Photovoltaikanlagen
  • Multimedia: Raumbezogene Einbindung von ganzen Hifi-Anlagen, einzelnen Lautsprechern oder TV-Geräten.
  • Außenanlagen: Automatische Gartenbewässerung und Steuerung von Rasenmährobotern.

Die genannten Bereiche sind beliebte Beispiele, es gibt aber noch zahlreiche weitere Einsatzmöglichkeiten. Je länger man darüber nachdenkt was man automatisieren kann, umso mehr fällt einem ein. Jeder kann sich die Bereiche rauspicken die für einen interessant sind. Dabei gilt stets: viel geht, nichts muss!

Welche Smart Home Systeme es am Markt gibt, worin die Unterschiede liegen und für welches wir uns entscheiden, erkläre ich in einem der nächsten Beiträge.

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